Elmshorn - Mit einem hervorragenden Ergebnis endete die Frühjahrsauktion des Holsteiner Verbandes in Elmshorn.

Allen Widrigkeiten zum Trotz – Start- und Landeverbot für Flugzeuge - wurde eine neue Bestmarke beim Durchschnittspreis erzielt: Für 25 928,57 Euro im Schnitt konnte Auktionator Uwe Heckmann die 29 zum Verkauf stehenden vier- und fünfjährigen Holsteiner Reitpferde zuschlagen. Das waren 500 Euro mehr als die bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2007.

Zum Spitzenpferd avancierte Camelot v. Casall-Corrado I aus der Zucht von Hans-Peter Ahsbahs, Grevenkop, und dem Besitz des Holsteiner Verbandes. Der springgewaltige Dunkelbraune kostete 80 000 Euro und bleibt in Schleswig-Holstein. Er wird künftig im Stall von Erwin Hesse und Mayleen Thoma, Rickling, seinen Hafer fressen. „Wir werden Camelot weiter ausbilden und in Springpferdeprüfungen hier im Land an den Start bringen“, freute sich der neue Besitzer nach der Auktion.

Für 65 000 Euro wurde Commander v. Corrado I-Alcatraz (Züchter Dieter Pingel, Altenmoor; Aussteller Dr. Rudolf Stecher, Nordhastedt) an einen Springstall in Istanbul (Türkei) zugeschlagen. In den Stall von Holger Wulschner, der Anfang Februar mit dem Holsteiner Cefalo den Großen Preis der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Neumünster gewonnen hatte, geht die Clearway-Contender-Tochter Canberra aus der Zucht und dem Besitz von Timm Peters, Bargenstedt. Die fünfjährige Stute, die bereits ein Fohlen gehabt hat, kostete 41 000 Euro. Zwei weitere Pferde wurden für 40 000 Euro verkauft: Catania v. Canto-Romino (Hans Hansen, Osterohrsted), die einen neuen Besitzer in der Schweiz fand, und Castello v. Cassini I-Lancer II (Gesche Krey, St. Margarethen; H. W. Freiherr von Meerheimb, Gr. Rolübbe), der an einen Kunden aus Baden-Württemberg verkauft wurde.

Gelohnt hat sich die Anreise zur Auktion für Guiseppe Zanforlin aus Varese (Italien). Er hatte sich nach Absage seines Fluges spontan ins Auto gesetzt, um nach Elmshorn zu fahren. Und er hatte Erfolg, denn nach der Auktion war Guiseppe Zanforlin stolzer Besitzer der Cassini I-Caretino-Tochter Canberra (Christian Thoroe, Haselund; Stefan Schulz, Wanderup), die er für 16 500 Euro ersteigern konnte. Sein Landsmann Alessandro Mingoli der Holsteiner Auktionen, war schon seit einer Woche im Land zwischen den Meeren. Er ersteigerte für seine Kunden, die eigentlich nach Elmshorn kommen wollten, nun aber gezwungenermaßen am Telefon in Italien saßen, drei Pferde.

Der Geschäftsführer des Holsteiner Verbandes, Abteilung Hengsthaltung und Vermarktung, Norbert Boley äußerte sich mehr als zufrieden über den Ablauf der diesjährigen Frühjahrsauktion: „ Es haben sicherlich einige ausländische Kunden gefehlt, aber letztendlich konnte die Auktion – ohne wenn und aber - nicht besser laufen“. Er sagte auch, dass sich alte Geschäftsbeziehungen bewährt haben, „denn wir haben etliche Pferde über das Telefon verkauft“. Besonders angetan zeigte sich Norbert Boley davon, dass auch bekannte Springställe wie die von Erwin Hesse, Jörg Naeve oder Holger Wulschner wieder ein junges, viel versprechendes Pferd von einer Holsteiner Auktion unter dem Sattel haben.

Weitere Informationen unter www.holsteiner-verband.de

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