Neumünster  - Der pferdesportbegeisterte Norden trifft sich in Neumünster vom 17. bis 20. Februar und das aus dem denkbar schönsten Grund: Die VR Classics locken rund 56 Springreiter aus 18 Nationen zum CSI3* und insgesamt 39 Dressurasse aus 13 Nationen zum CDI-W in die Holstenhallen.

Hinter den schlichten Kürzeln steckt eine der traditionsreichsten Turnierveranstaltungen Deutschlands, das 61. Internationale Reitturnier.
Über insgesamt fünf Hallen erstrecken sich die VR Classics, im Mittelpunkt des Geschehens stehen die denkmalgeschützte Halle 1 – Schauplatz der 25 internationalen und nationalen Prüfungen - und die Hallen 4 und 5, die die Ausstellung und den Abreiteplatz beherbergen. Um das gesamte Ereignis auf eine solide wirtschaftliche Basis zu stellen, bewegen die Veranstalter um Paul Schockemöhle und Ullrich Kasselmann einen Etat in Höhe von rund 940.000 Euro . Davon entfallen allein 240.000 Euro inkl. aller Gebühren auf die Preisgelder. Prestigeträchtige und zudem lukrative Highlights sind der Große Preis der Volksbanken und Raiffeisenbanken, dotiert mit 38.000 Euro, und die achte Etappe des Reem Acra FEI World Cup Dressage – die Weltcup-Kür, präsentiert von VR Bank Neumünster und Bausparkasse Schwäbisch Hall - dotiert mit 33.000 Euro Preisgeld. Insgesamt vier internationale Springprüfungen sind weltranglistenrelevant, also mit mindestens 23.000 Euro Preisgeld dotiert.

Neben dem Großen Preis der Volksbanken und Raiffeisenbanken sind das der Voigt Logistik Cup, die klassische internationale Springprüfung am Freitagabend um 21.30 Uhr, der Mercedes-Benz-Cup von Süverkrüp + Ahrendt am Samstag um 14.30 Uhr und der DZ Bank Preis – ein internationales Springen mit Stechen am Samstag um 20.50 Uhr.

Prestige, Preisgeld und Punkte – sei es nun für die Weltrangliste oder eben für das Weltcupranking – sind jedoch nur einige Argumente, die Neumünsters Kult-Turnier attraktiv für die Reiterinnen und Reiter machen. Wer bei den VR Classics startet, weiß genau – langweilig wird es hier nie – und den sportlichen Rahmenbedingungen gilt größte Aufmerksamkeit, von den Boxen bis zum Boden.

Kein Wunder also, dass die 61. Auflage der VR Classics mit einem hervorragenden Teilnehmerfeld glänzen kann, das guten Sport und Spannung verspricht. Vorjahressieger Holger Wulschner (Groß Viegeln) kann keineswegs mit einer „leichten“ Titelverteidigung rechnen, denn er trifft auf die beiden deutschen Mannschafts-Weltmeister Carsten-Otto Nagel (Wedel) und Janne Friederike Meyer (Schenefeld), auf den Sieger der DKB-Riders Tour Denis Lynch (Irland) und dessen Landsfrau Jessica Kürten.

Albert Zoer aus den Niederlanden hat sich nach kurzer Pause wieder zurück gemeldet. Der Mannschafts-Weltmeister von 2006 hat mittlerweile sämtliche Folgen seines Schien- und Wadenbeinbruchs von 2008 auskuriert und die sorgten immerhin noch 2010 für eine Turnierpause. Lars Nieberg (Homberg) – wieder in den Championatskader berufener Olympiasieger (2000) und Weltmeister (1998) kommt nach Neumünster, ebenso wie der Olympiazweite Rolf-Göran Bengtsson (Schweden), Christian Ahlmann (Marl) und der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum (Riesenbeck), der 2010 in Neumünster mit Carmelita das Finale der internationalen Youngster-Tour, präsentiert vom sh:z, gewann.. Mit Beerbaum kommt auch Philipp Weishaupt, der gerade erst den Weltcup in Bordeaux gewann und damit schon für das Finale in Leipzig planen darf.

Dort wollen auch die Dressurreiterinnen und –reiter hin und der Weg führt über die achte Etappe des Reem Acra FEI World Cup in Neumünster. Zu den 23 Kandidaten, die am Samstagmorgen im Grand Prix darum kämpfen, zu jenen 15 Startern zu gehören, die den „Hexenkessel“ Holstenhalle am Sonntagvormittag zum Brodeln bringen, zählt Deutschlands Dressur-Queen Isabell Werth (Rheinberg). Ob sie den sechs Siegen in Neumünster einen siebten hinzufügen kann, wird sich zeigen. Das Weltcup-Finale in Leipzig hat Werth praktisch schon erreicht, ebenso wie Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) – und auch die Mannschafts-Olympiasiegerin von 2004 tritt die lange Reise von Bayern nach Schleswig-Holstein an, dazu gesellen sich mit Helen Langehanenberg (Havixbeck) und Matthias Alexander Rath (Kronberg) zwei, für die in Sachen Weltcup noch einiges offen ist.

Neumünsters VR Classics versprechen prickelnde Spannung und damit auch beste Unterhaltung und wer einfach mal zwischendurch entspannen möchte, Bekannte treffen und neue Bekanntschaften schließen will, der kann auch das beim 61. Internationalen Hallen-Reitturnier. Die Hallen 4 und 5 beherbergen die große Ausstellung mit rund 70 Ständen aus ganz unterschiedlichen Branchen, einem breiten kulinarischen Angebot und einem komfortablen Servicefaktor: Wer mag, kann dort bequem verweilen, den Abreiteplatz im Auge behalten, auf der Großleinwand auch das Geschehen in Halle 1 verfolgen und die ganz jungen Besucher können sich nach Herzenslust im BioCina-Kinderland vergnügen – hopsen, schminken, toben, spielen…..

Übrigens: Wer dabei sein möchte, kann Tickets nur noch an den Tageskassen am Haupteingang an der Halle vier erwerben. Karten gibt es von 8 bis 40 Euro für die VR Classics.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.reitturnier.de !

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