In einem Herzschlagfinale bei den Deutschen Meisterschaften der Springreiterinnen hat Eva Bitter aus Bad Essen die Goldmedaille gewonnen. Sie setzte dabei auf ihren 17-jährigen Hannoveraner Hengst Argelith Stakkato. Es ist Bitters vierter DM-Titel und der zweite mit Stakkato. „Es hat mich unheimlich gefreut, besonders weil es mit Stakkato geklappt hat“, sagte Bitter.

Lange Zeit hat er pausiert, ging in zwei Jahren vier Turniere. Doch hier in Münster präsentierte er sich wieder in altbewährter Stärke. „Und das ist das Tolle an diesem Sport, dieses Gefühl, dass das Pferd für einen kämpft.“

Nach zwei Umläufen stand sie bereits als Siegerin der heutigen Prüfung fest. Doch im Gesamtklassement war sie, wie drei weitere Amazonen, ohne Abwürfe aus den beiden Wertungsprüfungen am Freitag und Samstag gekommen. Vier Damen mussten also in einem Stechen um Edelmetall kämpfen. Tina Deurer vom RC Bretten ging als erste Starterin in den Stechparcours und handelte sich mit ihrer Schimmelstute Centara bei einer Zeit von 39,28 Sekunden einen Hindernisfehler ein. Die zweite Starterin Meredith Michaels-Beerbaum  aus Thedinghausen ritt mit Le Mans auf Nummer sicher und kam ohne Strafpunkte nach 44,59 Sekunden über die Ziellinie – letztlich war das die Silbermedaille. „Ich kenne Le Mans schon sehr lange und ich weiß, dass er eines nicht kann: schnell sein. Deshalb wollte ich nichts Verrücktes versuchen oder dem Pferd Angst machen“, war die 41-Jährige durchaus zufrieden und liebäugelt bereits mit einer weiteren Medaille in der Herrenwertung am Sonntag.

Risikofreudig ging es die Schenefelderin Janne Friederike Meyer mit Chika’s Way an: die schnellste Zeit mit 37,93 Sekunden, aber vier Fehlerpunkte. Daraus wurde Bronze. „Ich bin hinter den beiden besten deutschen Amazonen Dritte geworden – wenn ich mich darüber nicht mehr freuen könnte, wäre das sehr traurig“, sagte Meyer. Den Fehler mit Chika’s Way verbuchte sie gelassen als Flüchtigkeitsfehler, konzentriert sich von nun an auf die morgige Herrenwertung mit Lambrasco. Vor allem aber freute sie sich – ganz Sportlerin – über und mit Eva Bitter. Die ging als letzte Starterin ins Stechen und fand mit ihrem Erfolgspferd Stakkato den gesunden Mittelweg:  Ohne Strafpunkte in 40,20 Sekunden – Gold für Eva Bitter!

Westfälischer Reiterverein

„Deutsche Meisterschaften im Dressur- und Springreiten 2010 in Münster

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